Mit Charme und Spucke - im "Salon Diseuse" mit Annette Konrad

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Foto: Redaktion WinterSturm
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Na, Freunde, das war ja ein Abend, den die Chansonette Annette Konrad am vergangenen Freitag gemeinsam mit ihren adeligen Begleitern an Piano und Saxophon/ Klarinette im Wuppertaler "Kontakthof" zum Besten bot! Unter dem Titel "Salon Diseuse" zelebrierte sie Chansons und Couplets der 20er und 30er Jahre von Friedrich Holländer bis Cole Porter und zurück. Nun sind Liederabende mit diesem Repertoire nicht zwangsläufig ein Highlight für uns Anhängerinnen und Anhänger dieser Dekaden, kommen sie doch entweder zu glatt und gefällig, oder zu gewollt verrucht daher.

 

Ganz anders brachte dieses Trio sein Programm vor kleinem aber best gelauntem Publikum auf die intime Bühne des Kontakthofes. Die Sängerin "vergaß" ihre Texte, der Pianist seine Noten, die Diva dilettierte und kicherte sich derart brilliant-charmant am verstimmten Klavier durch die Chanson-Weltliteratur, dass man ihr stundenlang dahinschmelzend hätte zuhören können. Welch Mut und Erfahrung gehören dazu, sich derart glamourös-unprätentiös dem geneigten Publikum zu präsentieren! Und das meinen wir keineswegs despektierlich. Nein, im Gegenteil, so berauschte der Abend mit dem Charme einer Zeit, in der alles im Umbruch und nichts gewiss und sicher war: den Wilden Zwanziger Jahren eben. Genauso stellen wir uns die Atmosphäre vor, wenn Claire Waldoff in einer verr(a)uchten Kellerkneipe aufs sicherlich ebenso kleine Podium stieg und mit Charme und Spucke improvisierte.

Danke für diesen phantastischen Abend!

Foto: Redaktion WinterSturm
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